Die ersten "Salzgitteraner" lebten schon in der Eiszeit hier: Vor 50.000 Jahren schlugen Sie an der Krähenriede ihr Lager auf. Von hier aus gingen sie auf Jagd nach Rentieren. Gezielt erlegten sie die Tiere, um an das nahrhafte Knochenmark sowie an Häute zu gelangen. Aufgesammelte Mammutknochen wurden zu Knochengeräten weiterverarbeitet und Werkzeuge aus Feuerstein hergestellt.
Zu Stein gewordene Lebewesen eröffnen den Besuchern einen Einblick in die urzeitlichen Welten vom Ende des Erdaltertums bis in die Erdneuzeit. Prunkstück der Sammlung ist ein fast fünf Meter großer Fischsaurier. Diese marinen Reptilien bevölkerten im Erdmittelalter die Weltmeere. Der 1940 in Salzgitter gefundene Ichthyosaurier ist bisher das einzige Exemplar eines Platypterygius hercynicus.
Kinder und Spielwaren im 19. und 20. Jahrhundert.
Im zweiten Obergeschoss des Schlosses befindet sich eine der umfassendsten Dauerausstellungen zur Geschichte der Kindheit in dieser Region. Das Leben vieler Kinder wird in einem Ausstellungsbereich an Hand von Taufkleidern und -briefen, Patengeschenken und Möbeln für Kinder dargestellt.
Im Rahmen ihrer Autarkiepolitik beschlossen die Nationalsozialisten Mitte der 1930er Jahre, die im nördlichen Harzvorland anstehenden Erzvorkommen abzubauen und zu verhütten. Zu diesem Zweck wurden am 15. Juli 1937 die Reichswerke gegründet. Um dieses Bauvorhaben überhaupt durchführen zu können, warb man aus allen Regionen Deutschlands Arbeiter an.
Burgen und Ritter, Bauern, Handwerker und Salzsieder
Bei der Beschreibung und Inszenierung des Mittelalters wurde für die ersten Jahrhunderte vor allem auf archäologische Erkenntnisse zurückgegriffen. Erst ab dem 8. Jahrhundert liegen auch schriftliche Berichte und Aussagen über das Geschehen im Salzgitter-Gebiet vor. Es war die Zeit der Integration des Herzogtums Sachsen in das fränkische Großreich.
Seit fast 2.000 Jahren wird in Salzgitter aus Eisenerz Eisen und Stahl erzeugt. Aus dem archäologischen Befund eines Rennofens wissen wir, wie die Menschen damals dieses wertvolle Material gewonnen haben. Für das Mittelalter sind auch Quellenbelege vorhanden, dass im Salzgitter-Gebiet weitgehend kontinuierlich Eisen geschmolzen wurde.
Die Geschichte des Salzgitter-Gebietes in der Neuzeit präsentiert sich dem Besucher im ersten Obergeschoss des Schlosses mit einer breiten Palette von Ereignissen sowie Personen, die entscheidend für die Geschichte der Region gewesen sind.
Weihnachtsmarkt am 3. Adventswochenende in Salzgitter
Vor der historischen Kulisse des 1608 erbauten Schloss Salder findet jährlich am 3. Adventswochenende ein Weihnachtsmarkt statt. Dabei wird die Renaissancefassade bunt illuminiert. Im Innenhof der Schlossanlage steht ein Tannenwald mit Sitzgelegenheiten und Stehtischen für den angenehmenen Aufenthalt zur Verügung. Zahlreiche kulinarische Verzehrstände locken mit ihren Angeboten.