Orgeltage Salzgitter-Ringelheim

Orgeltage Salzgitter-Ringelheim

In der kath. Kirche St. Abdon und Sennen
Die Orgel in der früheren Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche St. Abdon und Sennen ist wahrscheinlich mit dem barocken Wiederaufbau der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Klosterkirche entstanden.
Die Kirche war möglicherweise um 1696 fertig. Diese Jahreszahl wird auch als Entstehungsdatum für die Orgel angenommen, die vom Orgelbaumeister Andreas Schweimb aus Einbeck erbaut worden ist.

Ein wesentliches Merkmal der alten Orgel waren die Springladen.

Eine größere Reparatur der Orgel erfolgte 1828, dabei wurden bereits Register ausgetauscht. 1856 war eine weitere Reparatur erforderlich, und 1865 hat der Orgelbauer Breust aus Goslar Veränderungen an der Kanalanlage, am Rückpositiv-Werk und am Pfeifenbestand vorgenommen.

Sonntag, 11. Mai 2025, St. Abdon und Sennen Salzgitter-Ringelheim, 18:00 Uhr

Martin HOFMANN (Goslar)

Martin Hofmann ist Organist an der Ev.-luth. Stabkirche in Hahnenklee und Betreuer der berühmten historischen Christoph-Treutmann-Orgel (1737) in der Stiftskirche St. Georg in Grauhof. In diesen beiden Kirchen organisiert er auch vielbeachtete Konzertreihen. Martin Hofmann ist ebenfalls ein bekannter Konzertorganist, als Orgelsachverständiger tätig und gibt Orgel- sowie Klavierunterricht.

Martin Hofmann studierte Kirchenmusik (A) an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover und außerdem Orgel an der Akademie für Alte Musik in Bremen und am New England Conservatory of Music in Boston, wo er das Artist-Diploma erhielt. Seine Lehrer waren Johannes Baumann, Cornelius Schneider-Pungs, Ulrich Bremsteller, Harald Vogel und William Porter.

In mehreren Meisterkursen - u.a. bei Almut Rößler, André Fleury, Xavier Darasse, Sergio Vartolo und Gillian Weir - konnte er seine Kenntnisse in der Interpretation verschiedener Epochen und Stile der Orgelmusik vertiefen. Durch das intensive Studium auf vielen historischen Orgeln, vor allem im norddeutschen Raum, in den Niederlanden und in Frankreich, konnte er seine Spielweise und Registriertechnik weiter verfeinern. Nach seinem 1. Preis beim internationalen César-Franck-Orgelwettbewerb in Toulouse (1989) entwickelte er eine rege Konzerttätigkeit in Europa und den USA. Auch war er in Rundfunk und Fernsehen zu hören und hat mehrere CD-Aufnahmen eingespielt.

Martin Hofmann ist in vielen Stilen und Zeitepochen zu Hause. Besonders gerne spielt er natürlich die Musik von Johann Sebastian Bach, aber auch die Norddeutsche Orgelmusik oder die Französische Romantik haben es ihm angetan, bei letzterer besonders die Musik von César Franck. Doch auch die deutsche Romantik und anderes mehr findet bei ihm Gefallen, abhängig davon, auf welchem Instrument er gerade spielen darf.

Hofmann ist auch ein Spezialist für das Zusammenspiel der Orgel mit Chören, Solistinnen und Solisten, Instrumentalensembles und Orchestern, sowohl im kammermusikalischen als auch im symphonischen Rahmen. So trat er als Solist z.B. mit Poulencs Orgelkonzert oder der „Orgelsymphonie“ von Saint Saëns auf, als Begleiter bei zahlreichen groß- und kleiner besetzten Werken (von der „Alpensinfonie“ über die „Missa solemnis“ bis hin zu John Rutters „Requiem“). Als Continuospieler wirkte er bei vielen Oratorien, Kantaten und Messen und auch im kammermusikalischen Bereich mit, als Begleiter arbeitete er mit vielen Solosängerinnen und -sängern sowie Instrumentalsolistinnen und -solisten zusammen.

Martin Hofmann war u.a. Organist und Kantor an der St. Albans-Church (Episcopal) und der Christuskirche in Hildesheim, an der St. Jacobi-Kirche in Bramstedt, der St. Luke’s-Church in Bedford (MA/USA), der St. Marienkirche in Stralsund und an der Trinitatiskirche in Wolfenbüttel. Außerdem war er Singwart für die Ev.-ref. Kirche in Nordwestdeutschland, Orgelsachverständiger für die Pommersche Evangelische Kirche und die Braunschweiger Landeskirche sowie Dozent für Orgel und Improvisation am Institut für Kirchenmusik der Universität Greifswald und am Kirchenmusikalischen Institut in Halberstadt.

Sonntag, 18. Mai 2025, St. Abdon und Sennen Salzgitter-Ringelheim, 18:00 Uhr

Thomas LENNARTZ (Leipzig)

Thomas Lennartz, geb. 1971, studierte Orgel, Kirchenmusik, Schulmusik und Germanistik in Hannover, Köln und Leipzig sowie Orgelimprovisation am Conservatoire in Paris und schloss seine Studien „mit Auszeichnung“ mit der Kirchenmusik-A-Prüfung, dem Konzertexamen im Fach Orgel und dem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Wichtige Lehrer waren Ullrich Bremsteller, Arvid Gast, Thierry Escaich und Loïc Mallié, Meisterkurse bei Wolfgang Seifen, Daniel Roth, Olivier Latry, Ton Koopmann u.a. ergänzten seine Ausbildung.

Lennartz war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung und konnte sich bei mehreren Wettbewerben auszeichnen, so beim Wettbewerb des Fugato-Festivals Bad Homburg, wo ihm der 1. Preis und Publikumspreis zuerkannt wurde, beim Hermann-Schröder-Wettbewerb, beim Wettbewerb für Orgelimprovisation im Gottesdienst und bei den internationalen Wettbewerben für Orgelimprovisation in Schwäbisch Gmünd, Saarbrücken Orgues sans frontières und St. Albans/England.

Nach fünfjähriger Tätigkeit als Regionalkantor an der Basilika St. Martin in Bingen am Rhein und als Lehrbeauftragter im Fach Orgel an der Musikhochschule in Mannheim wurde Lennartz 2008 zum Domorganisten an der Kathedrale Ss. Trinitatis (ehem. Hofkirche) in Dresden ernannt, 2009 übernahm er einen Lehrauftrag an der Dresdner Hochschule für Kirchenmusik. Seit 2014 ist Lennartz Professor für Orgelimprovisation und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und dort Direktor des Kirchenmusikalischen Instituts. Thomas Lennartz geht einer ausgedehnten Konzerttätigkeit nach, die ihn bislang an viele bedeutende Instrumente in Deutschland, mehreren Ländern Europas, in die USA und nach Japan führte.

Sonntag, 25. Mai 2025, St. Abdon und Sennen Salzgitter-Ringelheim, 18:00 Uhr

Abschlusskonzert der Ringelheimer Orgelakademie unter Leitung von Anna-Victoria BALTRUSCH (Halle)

Es spielen Studierende mit künstlerischem Hauptfach Orgel von verschiedenen Hochschulen aus Deutschland und Österreich, die am Interpretationskurs von Prof. Anna-Victoria Baltrusch teilgenommen haben. Sie präsentieren Ergebnisse der Kursarbeit an der historischen Schweimb/John-Orgel von 1696/1707.


Orgel_Ringelheim_HD© Tourist-Information Salzgitter

Veranstaltungsort

Kirche St. Abdon und Sennen
Gutshof 4
38259 Salzgitter Ringelheim

Veranstalter

Förderverein Musiktage Salzgitter e.V.
Wehrstraße 27
38226 Salzgitter Lebenstedt